Individuelle Projektarbeit von Thurga Vasantharasa, S3c
Was ist der Hinduismus?
Es ist die drittgrösste Religion der Welt und hat etwa eine Milliarden Anhänger. Das macht etwa 15% der Weltbevölkerung aus. Der Hinduismus vereint sich grundsätzlich mit verschiedenen Religionen und ist sehr vielseitig.
Wie entstand der Hinduismus?
Die Menschen aus den Tälern Ganges und Indus, das sind zwei grosse Flüsse in oder neben Indiens. Der Hinduismus stammt wahrscheinlich aus den Völkern der Dravidas und den Harappa, sie lebten 3. Jahrtausende vor Christus im Tal von Indu. Etwa 1’500 vor Christus wanderten Stämme aus Zentralasien (Arier) ein. Die Dravidas und die Arier vermischten sich, so entstand der Hinduismus.
Im gab es die «klassische Zeit», die von 500 vor Christus bis 800 nach Christus andauerte. In dieser Zeit wurden viele Tempel und Götterbilder erschaffen.
Gewohnheiten
Allgemein
Man glaubt, dass das Hinduisten Vegetarier sind und kein Alkohol trinken dürfen. Viele Hindus ernähren sich vegetarisch, weil sie glauben, dass sie im nächsten Leben in einen höheren Kasten wiedergeboren werden. Fleisch ist ein Produkt der Tötung und ist nicht sattvic (rein).
Essen
Hinduisten waschen sich vor jeder Mahlzeit die Hände, weil die Sauberkeit einen hohen Stellenwert hat. Bevor sie ihre Religion ausüben. Zum Essen benutzen sie kein Besteck, sondern nur ihre rechte Hand.
Die Hindus speisen täglich mit ihrer Familie. Bei Feier- und Festtagen essen sie mit ihren Verwandten und Freunden, um sich eine Lebensfreude (kama) zu machen, was ein Lebensziel im Hinduismus darstellt. In allen Familien ist das Hauptnahrungsmittel Reis. Arme Familien essen Reis mit Fladenbrot (Chapatis, Puris oder Nanbrot) als Beilage. Während wohlhabendere Familien essen ihren Reis mit Currysaucen. Beim Zubereiten des Gerichts verwendet man viele Gewürze, wie zum Beispiel Muskat, Ingwer, Zimt, Kurkuma und viele anderen. Nicht jeder Curry passt gleichgut zu jeder Reissorte. Deshalb wird die passende Reissorte ausgewählt bei der Zubereitung der jeweiligen Currys.
Als Dessert oder auch für Naschereien gibt es verschiedene Arten, wie zum Beispiel Halwa, Jalebi oder Gulab Jamun. An Feiertagen werden die Süssigkeiten miteinander verspeist oder den Nahestehenden verschenkt.
Gottheiten und Tempel
Gottheiten
Im Hinduismus kann man jeden Gott so verehren wie man möchte. Gott ist allwissend, allmächtig und allgegenwärtig. Warum gibt es im Hinduismus viele verschiedene Gottheiten? Jeder Mensch verfügt über verschiedene geistige Fähigkeiten und Geschmäcker. Genauso ist es bei den Göttern, jeder Gott/ Göttin ist für einen bestimmten Bereich zuständig und besitzt eine bestimmte Fähigkeit. Die meisten Götter tragen mehr als einen Namen.
Götter
In Dattatreya gibt es eine Trinität, das sind Erzeuger, Bediener und Zerstörer. Brahma war das erste Lebewesen auf der Erde. Deshalb wird er auch als der Schöpfer der Erde angesehen. Der Beschützer und Bewahrer der Welt ist Vishnu. Shiva zerstört das Universum, um es neu zu erschaffen.
Göttinnen
Göttinnen Lakshmi ist die Göttin des Wohlstands, Glück, Gedeihen und Schönheit. Parvati ist die Königin der Berge und wird auch als Uma genannt. Saraswati ist die Göttin der Kunst und des Wissens. Riddhi ist für Erfolg und Siddhi ist für Wohlstand zuständig.
TEMPEL
In der Schweiz gibt es mehr als 18 hinduistische Tempel. Meistens sind sie von aussen nicht als Tempel erkennbar.
Puja
Die Puja ist die Verehrung der Götter. Eine Puja kann man in einem Haus, in einem Tempel oder aber auch in der freien Natur halten. Bei einer Puja zündet man Räucherstäbchen und Öllampen an. Blumen und reife Früchte werden den Göttern geopfert. Während der Puja spricht der Priester heilige Sanskrit-Sprache vor. Die Puja dauert von einer halben Stunde bis zu mehreren Stunden (nur bei besonderen Feiertagen). Nach der Puja werden Prasadam (Opfergaben vom Gott) an den Tempelbesucher verteilt. Das ist meistens Reis.
Feste
Es gibt viele verschiedene Feste im Hinduismus, die zu unterschiedliche Zeiten im Jahr stattfinden. Die meisten Feiertag richten sich nach dem Mondkalender. Im Süden werden die Feiertage meistens in den Tempeln gefeiert, während in Nordindien die Feier auf den Strassen abgehalten wird.
Navaratri
Was bedeutet Navaratri? «Nava» bedeutet neun und «ratri» bedeutet Nacht. Beim Navaratri Fest ist die Verehrung der Devis. An diesen neun Tagen werden die Göttinnen Durga, Lakshmi & Saraswati verehrt. Navaratri wird in dem Monat Ashvin gefeiert, September und Oktober. Man feiert den Sieg der Göttin Durga gegen über Mahishasura, also über den Sieg des Guten über das Böse. Einige Hindus fasten an diesen neun Tagen und brechen das Fasten, indem sie am letzten Tag eine Puja durchführen.
Kastensystem
Früher hatte das Kastensystem die Funktion Menschen nach ihren Berufen zu kategorisieren.
Es gibt fünf Kasten: die Brahmanen (Gelehrte und Priester), Kshatriyas (Fürsten, Krieger & höhere Beamte), Vishyas (Bauer und Kaufleute), Shudras (Knechte und Dienstleister) und Dalits, Harijans & Parias.
Moderne Hinduisten sind gegen das Kastensystem. Denn heutzutage üben die meisten Hindus nicht mehr dieselben Berufe aus, die ihre Vorfahren ausgeübt haben. In ländlichen Gebieten in Indien spielt das Kastensystem eine wichtige Rolle. In der Stadt wird nur noch der wirtschaftliche Status angeschaut.